Niedriges Serumtestosteron mit kardiovaskulären Risikofaktoren assoziiert: Eine RADICAL-PC Substudie
Studienteilnehmer mit niedrigem T-Spiegel hatten einen höheren BMI und größeren Hüftumfang (p <0,0001). Ein erhöhter systolischer und diastolischer Blutdruck waren bei Teilnehmern mit niedrigem T-Spiegel gehäuft (p=0,0009 bzw. p=0,0005). Die Muskelkraft war bei den Männern mit niedrigem T-Spiegel verglichen zu jenen mit normalem Testosteron signifikant geringer (p=0,034). Teilnehmer mit niedrigen Testosteronwerten hatten höhere Serumtriglyceridspiegel (p <0,0001) und niedrigere HDL-C-Spiegel (p <0,0001). Andererseits war der LDL-Cholesterinspiegel bei Teilnehmern mit niedrigem T-Spiegel erniedrigt (p=0,0002).
Insbesondere Männer mit einem niedrigem T-Spiegel hatten einen hohen Framingham-Risikoscore. Von den Patienten mit niedrigem T-Spiegel hatten 71% einen Framingham-Risikoscore von 15 vs. 60% der Teilnehmer mit normalem T-Spiegel (p <0,0001). Bei univariabler logistischer Regression war niedriges Testosteron mit einem OR von 1,60 für hohes Framingham-Risiko assoziiert. Nach Adjustierungen für Ethnizität, Bildungsniveau, Alkoholkonsum, das PCa-Risiko, das körperliche Aktivitätsniveau und den Body Mass Index blieb niedriges Testosteron mit hohem Framingham-Risiko assoziiert (OR, 1,33).
Dieser Zusammenhang lässt erkennen, dass der Serum-T-Spiegel gleichbleibend und invers mit kardiovaskulären Risikofaktoren und der Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse während der nächsten 10 Jahre assoziiert ist.
In den logistischen Regressionsmodellen waren bei Berücksichtigung der im Framingham-Score berücksichtigten Risikofaktoren (Alter 65 Jahre,
Diabetes, Hypertonie, aktueller oder früherer Tabakkonsum, Gesamtcholesterin >4 mmol/l und HDL-C Konzentration 1 mmol/l),
als gesonderte Ergebnisvariablen Diabetes und vermindertes HDL-C am stärksten mit niedrigem Testosteron
assoziiert (adjustiertes OR 1,67 bzw. 1,82).
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