Testosteronsubstitution bei jüngeren Krebsüberlebenden
Hintergrund
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Abb.: Veränderungen der Stammfettmasse, der Gesamtkörper-Fettmasse und der Gesamtkörper-Magermasse
in der Testosteron- und Placebo-Gruppe nach 26 Wochen. Die Boxen stellen den Interquartilbereich, die Kreise
das Mittel und die Linien in den Boxen den Median der Veränderungen ausschließlich der Ausreißer (Sternchen) dar. |
Primäre Endpunkte
Nach 26 Wochen Testosteronbehandlung wurde eine statistisch signifikante Abnahme der
Stammfettmasse registriert (Abb.). Der Behandlungseffekt belief sich auf -0,9 kg (p=0,007).
In der Behandlungsgruppe betrug der Verlust an Stammfettmasse bei jedem vierten Mann mehr als 1,5 kg.
Der Testosteronausgleich war nach 26 Behandlungswochen nicht mit der Chance auf einen vollkommenen
Score des SF36 für körperliche Funktionsfähigkeit assoziiert
(Odds Ratio=0,77, p=0,58).
Sekundäre Endpunkte
Die Testosteronbehandlung stand auch mit einer Abnahme der Gesamtkörper-Fettmasse (-1,8 kg,
p=0,0016) und einer Zunahme der Gesamtkörper-Magermasse (1,5 kg, p<0,001) (Abb.)
im Zusammenhang. Die Behandlung war mit günstigen Veränderungen des Verhältnisses Nüchtern-Insulinspiegel:Glukosespiegel,
des Nüchtern-Lipidspiegels, der Knochendichte, des BMI, des Bauchumfangs, des SF36-Score, der Fatigue
nach dem Functional Assessment of Chronic Illness Therapy und der Selbstachtung gemäß Rosenberg Self-Esteem Fragebogen
assoziiert.
❏ Der Nutzen einer Testosteronbehandlung kommt womöglich insbesondere jenen Männern mit erhöhter Stammfettmasse zugute.
❏ Bei diesen Patienten wird die Testosteronsubstitution im Zusammenhang mit weiteren Interventionen zur Verbesserung der Körperzusammensetzung angeregt.
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