Welcher biologische Parameter eignet sich bei Männern >55 Jahre mit Typ-2-Diabetes
am besten zur Prädiktion von erektiler Dysfunktion?
Hintergrund
Die Patienten machten Angaben darüber, ob bei ihnen eine ED vorliegt. Dann wurde analysiert, inwieweit sich eine ED in den biochemischen Parametern widerspiegelt. Das Vorliegen einer ED wurde anhand des International Index of Erectile Function (IIEF - 15)-Fragebogens überprüft.
Patienten mit Nieren- oder Prostatakrankheiten und jene mit kognitiven Beeinträchtigungen waren ausgeschlossen.
Die Diagnose einer ED anhand des TT-Spiegels erreichte eine Sensitivität von 90% während die Spezifität nur bei 29,3% lag. Bei Männern mit ED lag demnach größtenteils ein niedriger TT-Spiegel vor. Andererseits ließen sich Männer ohne ED nicht ohne Weiteres anhand eines hinreichend hohen TT-Spiegels identifizieren. Das lässt sich so interpretieren, dass sich auch bei Männern ohne ED häufig ein niedriger TT-Spiegel findet.
In univariater Analyse waren von den Testosteronspiegeln nur TT und BioT signifikant mit dem ED-Score assoziiert. In multivariater Analyse mit Adjustierungen für Alter, BMI, Rauchgewohnheiten, Alkoholkonsum und Dauer des Typ-2-Diabetes war nur noch TT mit ED assoziiert. Nach weiteren Adjustierungen für BioT, Vitamin D und hs-CRP blieb jedoch allein hs-CRP mit ED assoziiert (Odds Ratio: 1,71, 95% KI 1,00–2,89, p=0,046).
❏ Gesamttestosteron erreichte bei der untersuchten Population bei hoher Sensitivität keine ausreichende prädiktive Spezifität.
❏ Bioverfügbares Testosteron und der Freies-Testosteron-Index erwiesen sich bei den diabetischen Männern als keine guten Prädiktoren für ED.
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