Populationsbasierte Beurteilung eines potenziellen Prostatakrebsrisikos bei Hypogonadismus und Testosteronersatztherapie bei hypogonadalen Männern
Zum Verständnis des Einflusses von Hypogonadismus und TRT auf das Prostatakrebsrisiko dienten multivariate negative binomiale Regressionsanalysen der Prostatakrebs-Diagnosen, Hypogonadismus und TRT bei hypogonadalen Männern mit Adjustierungen für verschiedene bekannte Störfaktoren.
In multivariater Regressionsanalyse für lokalisierten Prostatakrebs, waren hypogonadale Männer ohne TRT im Vergleich mit eugonadalen Kontrollen unabhängig mit einem verringerten Prostatakrebsrisiko assoziiert (Inzidenzratenverhältnis [IRR] 0,46, 95% KI 0,43–0,50, p <0,001). Auch hypogonadale Männer unter einer TRT hatten ein signifikant verringertes Prostatakrebsrisiko (IRR 0,49, 95% KI 0,45–0,53, p <0,001).
Sowohl fortgeschrittenes Alter als auch ein erhöhter Charlson-Komorbiditätsindex waren mit einem erhöhten Risiko assoziiert, Prostatakrebs zu entwickeln.
Die Wahrscheinlichkeit für metastasierten Prostatakrebs war vergleichbar. Im Vergleich mit den Kontrollen war die Entwicklung von metastasiertem Prostatakrebs
bei hypogonadalen Männern ohne TRT weniger wahrscheinlich (IRR 0,19, 95% KI 0,18–0,22, p <0,001). Auch hypogonadale Männer mit TRT hatten ein vermindertes Risiko
für metastasierten Prostatakrebs (IRR 0,20, 95% KI 0,19–0,24, p <0,001).
❏ Wurden hypogonadale Männer mit einer Testosteronersatztherapie behandelt, war das Risiko eines darauf folgenden Prostatakrebses auch nicht höher als bei Männern mit unbehandeltem Hypogonadismus.
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