Die Analyse der relativ großen Kohorte älterer Männer ergab eine beträchtliche Heterogenität des männlichen Urinmikrobioms
mit enormer Interindividualität der beteiligten Mikroben. Es wird von Staphylococcus, Corynebacterium,
Prevotella und Finegoldia dominiert.
Ein hauptsächlicher Befund der Studie ist die signifikante Assoziation zwischen dem BMI und der Zusammensetzung des männlichen
Urinmikrobioms. Daraus ergibt sich, dass Männer mit vergleichbarem BMI eine ähnliche Zusammensetzung des Urinmikrobioms aufweisen,
und sich dadurch von Männern mit einem anderen BMI unterscheiden. Ferner ist der BMI auch mit spezifischen Genera verbunden.
Die relative Häufigkeit von Corynebacterium, Staphylococcus und Streptococcus war bei normal-, übergewichtigen und adipösen
Männern signifikant unterschiedlich. Die Häufigkeit aller drei war bei adipösen Männern verringert und bei Normalgewicht erhöht.
In den Analysen zeichnete sich eine komplexe Beziehung zwischen BMI, BPH, LUTS und der Alpha-Diversität ab.
Zwischen dem insgesamten LUTS-Score und der Zusammensetzung des Urinmikrobioms wurde kein signifikanter Zusammenhang identifiziert.
❏ Die aktuelle Analyse ergab, dass es einen komplizierten Zusammenhang zwischen BMI, BPH, der Diversität des
Urinmikrobioms und der Schwere irritativer und obstruktiver Symptome gibt. Weitere Studien sind erforderlich, um diese
Kovariaten weiter zu untersuchen.
❏ Diese Studie zeigt, dass die Berücksichtigung der spezifischen Art von LUTS wichtig ist,
um den Zusammenhang zwischen der Harnmikrobiota und Harnwegserkrankungen bei Männern zu verstehen.
BMI und Urinmikrobiom
BMI, BPH, LUTS
Bowie KR, Garzotto M, Orwoll E, Karstens L, 2024.
BMI and BPH correlate with urinary microbiome diversity and lower urinary tract symptoms in men. bioRxiv Preprint.
doi: 10.1101/2023.12.14.571758.
März 2024
Red.
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