Häufigkeit eines sekundären Hypogonadismus in Relation zum Body Mass Index
Bei kompensiertem Hypogonadismus liegen die Testosterinspiegel im normalen Bereich, doch der Spiegel des luteinisierenden Hormons (LH) ist erhöht. Auf Adipositas zurückzuführender Hypogonadismus wird allgemein als sekundärer Hypogonadismus klassifiziert and kann auch als männlicher Adipositas-assoziierter sekundärer Hypogonadismus bezeichnet werden.
In der vorliegenden Untersuchung sollte die Häufigkeit von sekundärem Hypogonadismus bei Patienten einer urologischen Klinik in
verschiedenen Klassen des Body Mass Index (BMI) verglichen werden (Gurayah et al., 2023).
Abb.: Häufigkeit eines sekundären Hypogonadismus in Relation zur BMI-Klasse.
<18,5 &:8211; Normalgewicht 18,5–24,9 &:8211; Übergrwicht 25–29,9 &:8211; Adipositas Klasse I 30–34,9 Adipositas Klasse II 35–39.9 Obesity Class III >40 |
Bei 5.252 Männern waren sowohl das Gsamttestosteron als auch das freie Testosteron bestimmt worden. Von 2.421 Männern deren sekundärer Hypogonadismus mit dem Wert für Gesamttestosteron begründet worden war, hatten 2.396 (98,9%) einen Wert für freies Testosteron der ebenfalls für einen sekundären Hypogonadismus sprach. Nur 1,1% der Patienten, die ursprünglich auf Basis ihrer Messung des Gesamttestosterons als sekundär hypogonadal eingestuft worden waren, mussten als eugonadal umgestuft werden.
In der Adipositas-Klasse I und II hatten 56% bzw 61% der Männer einen sekundären Hypogonadismus. Bei den Untergewichtigen waren es 63% (Abb.).
Der Pearson’s Chi-Quadrat-Test ergab nein Χ2 von 374,1 (p < 0,001).
❏ Die Ergebnisse untestützen bei adiposen Männern ein Screening nach sekundärem Hypogonadismus, die Emfehlung eines Gewichtsverlustes und bei Androgenmangel den Beginn einer Testosteronsubstitution.
❏ Für eine verbesserte Libido und Sexualfunktion bei Untergewicht empfieht sich eine gesteigerte Kalorienaufnahme.
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