Bei Patienten mit vorbehandeltem fortgeschrittenem mCRPC war Aktivität einer Pembrolizumab-Monotherapie
nachgewiesen worden. Zudem deuten Ergebnisse einer Phase-2-Studie darauf hin, dass bei mCRPC-Patienten
nach dem Progress unter Enzalutamid mit der Kombination Pembrolizumab plus Enzalutamid klinische Aktivität
erreicht werden kann.
Auch in der Umbrella-Studie KEYNOTE-365 der Phase 1b/2 wird neben drei weiteren Kombinationen (Abb. 1)
mit der Kohorte C die Kombination Pembrolizumab plus Enzalutamid bei mCRPC-Patienten, die unter/nach Behandlung
mit Abirateronacetat progredient geworden sind, hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit geprüft.
Auf dem ASCO 2019 wurden erste Ergebnisse der Kohorte C mit der Kombination Pembrolizumab + Enzalutamid präsentiert.
Es wurden Patienten im prächemotherapeutischen CRPC-Stadium mit ≥4-wöchiger Abirateron-Behandlung rekrutiert,
bei denen sich mit dem Androgensyntheseblocker kein Erfolg eingestellt hat
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Abb.:
Die mediane Zeit bis zum PSA-Progress betrug bei den Män- nern mit messbarer Krankheit 18,4 Wochen (95%KI 15,4-48,3)
und 12,4 Wochen (95%KI 12,0-15,1) bei denen mit nicht messbarer Krankheit.
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oder eine Unverträglichkeit vorlag. Maßgeblich waren entweder ein PSA- oder ein radiologischer
Progress innerhalb eines Zeitraums von 6 Monaten vor dem Screening für die Studie.
Als primäre Endpunkte waren Sicherheit und die PSA-Ansprechrate (bestätigter PSA-Abfall ≥50%) vorgesehen.
Hauptsächliche sekundäre Endpunkte waren die vom Untersucher festgestellte Gesamtansprechrate (ORR; RECIST v1.1),
die Krankheitskontrollrate (DCR) aus Komplettansprechen (CR) + partiellem Ansprechen PR + stabiler Krankheit (SD) für ≥6 Monate,
die Dauer bis zum PSA-Progress, radiographisches progressionsfreies Überleben (rPFS) und Gesamtüberleben (OS).
Bei 69 Patienten im medianen Alter von 69 Jahren (43-87 Jahre) wurde die Behandlung initiiert.
Von ihnen hatten 26% viszerale Metastasen und 30% waren PD-L1-positiv.
Das mediane Follow-up betrug 9 (95% KI, 7-13) Monate.
Bestätigtes PSA-Ansprechen wurde bei 10 von 25 Patienten mit nach RECIST-Kriterien messbarer Krankheit und bei
8 von 44 Patienten mit nach RECIST-Kriterien nicht messbarer Krankheit registriert.
Die mediane Zeit bis zum PSA-Progress betrug bei ersteren 18,4 (95% KI, 15,4–48,3) Wochen und bei letzteren
12,4 (12,0–15,1) Wochen (Abb.).
Die ORR nach RECIST v1.1 betrug 20% (5 der 25 Patienten mit messbarer Krankheit; 2 Komplettremissionen und 3 partielle Remissionen).
Als DCR per RECIST v1.1 wurden 33% in der Gesamtpopulation registriert. Bei messbarer Krankheit waren es 8/25 (32%).
22 Patienten waren immer noch in Behandlung. Bei 47 Patienten, die die Behandlung beendet haben, war in 32 Fällen die
Progredienz der Krankheit ursächlich.
Behandlungsbezogene Nebenwirkungen traten bei 63 (91%) Patienten auf.
Davon wurden 28 Fälle als Grad 3/4 eingestuft.
Am häufigsten (≥20%) waren Fatigue (30%), Hautausschlag (23%) und Übelkeit (22%).
Es gab keine behandlungsbezogenen Todesfälle.
❏ Bei mCRPC-Patienten, die zuvor mit Abirateronacetat behandelt worden waren, hatte die kombinierte Therapie
mit Pembrolizumab plus Enzalutamid vielversprechende Aktivität.
❏ Die Behandlung mit der Kombination Pembrolizumab plus Enzalutamid wird als allgemein gut tolerierbar
bewertet.
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Fong PCC, Retz M, Drakaki A, et. al. 2019.
Pembrolizumab (pembro) plus enzalutamide (enza) in abiraterone (abi)-pretreated patients (pts) with
metastatic castrate resistant prostate cancer (mCRPC): Cohort C of the phase 1b/2 KEYNOTE-365 study.
J Clin Oncol 37(15_suppl):5010-5010.
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