Aktuell wurden Sicherheitsparameter einer über 24 Monate andauernden Behandlung zumeist älterer
hypogonadaler Männer mit parenteralem Testosteron-Undecanoat (TU) überprüft
(Haider A, et al. 2010):
Nachdem in einer Vielzahl von Studien mit verschiedenen Testosteron-Formulierungen über unterschiedlich
lange Behandlungszeiträume insbesondere hinsichtlich Polyzythämie, Symptomen des unteren Harntrakts und
Prostataerkrankungen keine nicht akzeptablen Risiken registriert worden sind, besteht ein weitgehender
Konsensus darüber, hypogonadale ältere Männer verantwortungsbewusst, den Richtlinien entsprechend mit
Testosteron behandeln zu können.
Das Studienkollektiv umfasste 122 hypogonadale Männer (59,6±8,0 Jahre; 18 bis 83 Jahre), deren
Ausgangstestosteron-Spiegel zwischen 5,8 und 12,1 nmol/l lag. Die Behandlung mit parenteralem TU
wurde über 24 Monate beobachtet.
Der Serum-Testosteronspiegel stieg bei den Teilnehmern nach drei Monaten von ausgangs durchschnittlich
9,3±1,7 auf 14,9±4,5 nmol/l und stabilisierte sich nach sechs Monaten bei 19,2±4,6 nmol/l.
Der International Prostate Symptoms Score (IPSS) sank währen des 24-monatigen Behandlungszeitraums
konstant (Abb. A). Der Spiegel an Prostata-spezifischem Antigen (PSA) schwankte leicht,
erhöhte sich aber nicht signifikant (Abb. B). Der Hämatokrit erhöhte sich während
der ersten 15 Monate signifikant und ging danach in eine Plateauphase über (Abb. C).
Eine signifikante Erhöhung wurde auch beim Hämoglobin registriert (Abb. D).
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Sicherheitsparameter über den 24-Monatigen Zeitraum der Behandlung mit parenteralem Testosteron-Undecanoat.
IPSS = International Prostate Symptoms Score
(Haider A, et al. 2010).
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Ferner nahm das residuelle Blasenvolumen über den Behandlungszeitraum signifikant ab. Das Prostatavolumen
blieb hingegen konstant.
Hinsichtlich der Sicherheit für Prostata und Hämatopoese erwies sich die Behandlung hypogonadaler
älterer Männer mit parenteralem Testosteron-Undecanoat als hinreichend vertretbar.
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Die Befunde der Studie bestätigen im Wesentlichen vorausgegangene Ergebnisse zur Substitution älterer Männer
mit Testosteron. Insbesondere wird deutlich, dass die Risiken für die Prostata und die Erythropoese überschaubar und
akzeptabel sind.
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