In 100 Gramm Macadamia-Nüssen sind
sage und schreibe 75 g Fett enthalten. Dass dieser Kalorienbombe
dennoch
ernährungsphysiologisch positive Eigenschaften zukommen, liegt an
dem einmalig hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren (MUFA),
denen eine LDL-senkende Wirkung zugeschrieben wird, ohne dass sich
das nachteilig auf den HDL-Spiegel auswirkt. Zudem reduzieren MUFA
den Bedarf an Antioxidantien.
Obwohl in der Werbung für Macadamia-Nüsse,
deren Cholesterin-senkende Eigenschaft eigentlich schon seit langem
herausgestellt wird, fehlten bislang wesentliche Fakten aus einer
wissenschaftlichen Überprüfung, die das Cholesterin-senkende Potential
der Macadamia-Nüsse unter Beweis stellen. Um dieses auszuloten,
bestritten 17 Männer mit überhöhten Cholesterin-Werten für vier
Wochen 15 % ihrer Energieaufnahme mit Macadamia-Nüssen (Garg
et al. 2003):
Veränderung des Plasma-Lipidprofils
Im Durchschnitt sank der Spiegel an Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin
um 3 % bzw. 5,3 %, während die HDL-Konzentration um 7,9 %
zunahm. Der Plasma-Triglyzeridspiegel und die Plasma-Homozysteinkonzentration
blieben unverändert. Durch den regelmäßigen Verzehr der Macadamia-Nüsse
erhöhte sich das Verhältnis der Aufnahme von MUFA zur Aufnahme von
ungesättigten Fettsäuren und mehrfach ungesättigten Fettsäuren (PUFA).
Nach dem vierwöchigen Verzehr von Macadamia-Nüssen verringerte
sich der Body Mass Index (BMI) im Durchschnitt zwar nicht sehr stark,
jedoch statistisch signifikant.
Die Qualität der Nahrungsfette ist
ausschlaggebend
Aufgrund neuerer Erkenntnisse ist davon auszugehen, dass der Plasma-Cholesterinspiegel
weniger davon abhängt, wie groß der Fettgehalt in der Nahrung ist,
als vielmehr von der Qualität des aufgenommenen. Als entscheidendes
Kriterium einer erfolgreichen Cholesterin-Senkung gilt es, die einer
Verringerung der HDL-Konzentration zu vermeiden.
In den letzten Jahren wurde insbesondere
den PUFA ein HDL-senkender Effekt angelastet, wohingegen MUFA keine
solche Wirkung haben sollen. Dem wurde allerdings entgegengehalten,
dass der herkömmliche Gehalt der Nahrung mit ca. 6 % PUFA zu gering
sei, um den HDL-Spiegel signifikant zu senken. Andererseits kann
ein sehr hoher Anteil an MUFA offenbar sogar zu einer als günstig
angesehenen Erhöhung der Plasma-HDL-Konzentration führen.
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