August 2013 
 
Bei Androgenmangel schützt Testosteronsubstitution die Knochenmineraldichte

  Männer, bei denen sich mit zunehmendem Alter ein Testosteronmangel-Syndrom einstellt, sind unter anderem auch mit einem erhöhten Frakturrisiko aufgrund eines beschleunigten Verlusts an Knochenmineraldichte konfrontiert. In einem entsprechenden Patientenkollektiv wurde die Behandlung mit Testosteron hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zur Vermeidung von Knochenmineralverlusten in der Wirbelsäule und dem Beckengürtel geprüft (Rodriguez-Tolrà J, et al. 2013):

  Signifikante Erhöhungen der Knochenmineraldichte in unterschiedlicher Lokalisation wurden unter einer Testosteron-Substitutionstherapie bei hypogonadalen Männern von 18 bis 80 Jahren bereits in einer Reihe variabler Patientenkollektive bereits mehrfach berichtet.

  Patienten mit einem mittleren Spiegel an Gesamttestosteron von 10,2 nmol/l wurden 12 Monate mit Testosteron-Gel substituiert und unmittelbar anschließend 12 Monate mit lang wirksamem Testosteron-Undecanoat weiter behandelt. Knochendichtemessungen mittels dual-energy-X-ray absorptiometry (DEXA) wurden nach 12 und 24 Monaten vorgenommen.

  An der Studie beteiligten sich insgesamt 50 Männer im Alter von 50 bis 65 Jahren mit einen Testosteronmangel oder Testosteronspiegel im grenzwertigen unteren Normbereich. Unter der Testosteronbehandlung stieg der Testosteronspiegel von ausgangs mittleren 10,2 auf mittlere 19,2 nmol/l nach 12 Monaten und blieb bis 24 Monate auf diesem Wert.
      Verbesserungen der Knochenmineraldichte wurden in der Lendenwirbelsäule (L2-L4) von 2,9% und 4,5%, im Gesamtfemur von 0,74% und 3,0% sowie im Trochanter von 1,1% und 3,2% jeweils nach 12 bzw. 24 Monaten registriert.
      Anhand der Aging Males´ Symptoms Scale (AMS) wurden deutliche Verbesserungen bei den hypogonadalen Symptomen ermittelt. Der AMS Score sank von ausgangs 44 auf 23,7 nach 24 Monaten. Signifikanz bestand von drei Monaten an bis zum Studienende.
      Die Testosteronsubstitution erwies sich als sicher. Das Prostata-spezifische Antigen (PSA) und hämatopoietische Parameter stiegen in einem Rahmen ohne klinische Relevanz an.

Bei Männern mit einen Testosteronmangel-Syndrom führt die Behandlung mit Testosteron zur signifikanten Verbesserung der Knochenmineraldichte in der Lendenwirbelsäule und Hüfte.

Rodriguez-Tolrà J, Torremadé J, di Gregorio S, et al. 2013.  Effects of testosterone treatment on bone mineral density in men with testosterone deficiency syndrome. Andrology 1:570-575.
 

 August 2013

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Referat: jfs