In einer australischen Studie wurde bei älteren Männern die Beziehungen zwischen Androgenen und Estrogenen
        mit der Selbsteinschätzung der Gesundheit auf Querschnittsebene und longitudinal untersucht.
        
        
        
   
        Die longitudinale Beobachtungsstudie wurde mit Männern, die selbständig im eigenen Haushalt lebten und mindestens
        70 Jahre alt waren, ohne weitere Ein- und Ausschlusskriterien in New South Wales, Australien, durchgeführt.
        Die Baseline-Studienpopulation bestand aus 1.637 Männern, von denen 1.316 zum zweijährigen Follow-up wiederkehrten.
        Gesamttestosteron, Estradiol und Estron wurden mit Flüssigchromatographie-Tandem-Massenspektrometrie bestimmt.
        Die Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und des selbst eingeschätzten Gesundheitszustands erfolgten
        mittels der Kurzform des standardisierten Health Survey (SF 12).
        
        
                
   
        Die longitudinale Beobachtungsstudie wurde mit Männern, die selbständig im eigenen Haushalt lebten und
        
        
 
 
        
        mindestens 70 Jahre alt waren, ohne weitere Ein- und Ausschlusskriterien in New South Wales, Australien,
        durchgeführt. Die Baseline-Studienpopulation bestand aus 1 637 Männern, von denen 1 316 zum zweijährigen
        Follow-up wiederkehrten. Gesamttestosteron, Estradiol und Estron wurden mit
        Flüssigchromatographie-
Tandem-Massenspektrometrie bestimmt. Die Erfassung der gesundheitsbezogenen
        Lebensqualität und des selbst eingeschätzten Gesundheitszustands erfolgten mittels der Kurzform des
        standardisierten Health Survey (SF 12).
             
        Bei den Baseline-Bestimmungen war der mittlere körperliche SF-12-Summenscore (Physical Composite SF-12 Score)
        bei Männern mit Spiegeln in den höheren Quartilen an Androgenen und Estron höher als bei denen in der
        untersten Quartile (Abb. 1). Für Testosteron und Estron bestanden bei der physischen
        Komponente ein signifikanter Unterschied zwischen dem Score in der höchsten und untersten Quartile
        (50,0 versus 46,2; p <0,001). Für das freie Testosteron wurde eine vergleichbare Abhängigkeit ermittelt.
        Zwischen dem Mental Composite SF-12 Score und Spiegeln an Reproduktionshormonen bestand keine statistisch
        signifikante Assoziation (Abb. 2).
             
        Von 966 Männern, die ihre Gesundheit zu Baseline als gut oder sogar exzellent eingestuft hatten, blieben
        822 (85 %) blieben auch beim Follow-up nach zwei Jahren bei dieser Einschätzung. Von den Sexualhormonen
        standen nur das freie Testosteron und Estron signifikant mit schlechterer Einschätzung der Gesundheit im
        Zusammenhang. Allerdings verlor sich für das freie Testosteron die statistische Signifikanz in multivariater
        Analyse mit Berücksichtigung von Komorbiditäten.
        
        
        Bei niedrigen Spiegeln an Testosteron und Estron im Serum schätzten ältere Männer ihren Gesundheitszustand
        selbst schlechter ein als bei physiologisch höheren Spiegeln. Ein niedriger Spiegel an freiem Testosteron wie
        auch ein niedriger Serum-Estronspiegel nicht aber ein niedriger Spiegel an Gesamttestosteron wiesen auf eine
        sich im Laufe der Zeit schlechter werdende Einschätzung der Gesundheit hin.