25. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft
Interdisziplinäre OAB-Therapie im Fokus


Vom 8. bis 9. November 2013 trafen sich in Hannover über 1.000 Experten verschiedener Fachdisziplinen beim 25. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft (DKG). Im Zentrum der Vorträge und Workshops standen die Enttabuisierung und Therapie der Inkontinenz. Die Astellas Pharma GmbH (München) stellte die interdisziplinäre Therapie in den Mittelpunkt des Frühstückssymposiums.

„Der interdisziplinäre Blick über den Tellerrand - Worunter leiden (ältere) OAB-Patienten?“

Imperativer Harndrang, Pollakisurie und Nykturie – diese Symptomtrias spricht gemäß International Continence Society (ICS) für eine überaktive Blase (overactive bladder, OAB). Bis zu einem Fünftel der erwachsenen Bevölkerung ist davon betroffen. Die pathophysiologischen Ursachen der OAB sind bisher nur teilweise verstanden. Dank besserer Diagnoseverfahren und moderner Wirkstoffe lässt sich die OAB heute jedoch besser denn je behandeln. Die wichtigste Botschaft des Kongresses in Bezug auf die Erkrankung: Moderne Anticholinergika wie Solifenacin (Vesikur®) dämpfen die überaktive Blasenmuskulatur und wirken effektiv auf den Harndrang und seine Begleitsymptome.

Namhafte Referenten wie Prof. Dr. F. Wagenlehner (Urologie/ Gießen), PD Dr. G. Naumann (Urogynäkologie/ Erfurt), Dr. S. Henne (Kardiologie/ Hamburg) und Prof. Dr. M. Burger (Urologie/ Regensburg) präsentierten aktuelle Erkenntnisse in Bezug auf die schnelle Diagnose und erfolgreiche Therapie der OAB. Außerdem eröffneten die Experten den uro-gynäkologisch praktizierenden Zuhörern einen facettenreichen Blick auf die OAB.

OAB nicht isoliert betrachten

Prof. Dr. Florian Wagenlehner stellte den Zusammenhang zwischen Harnwegsinfekten (HWI) und OAB her. „Auch wenn wir die genauen Mechanismen noch nicht kennen, spielen Harnwegsinfektionen wahrscheinlich eine Rolle in der Entwicklung der OAB“, sagt der leitende Oberarzt der Uniklinik Gießen. Zudem bestätigte er geeignete Antibiotika als die derzeit nachweislich überlegene Therapie beim HWI – und rief zum verantwortungsvollen Umgang damit auf. „Wir müssen uns der zunehmenden epidemiologischen Auswirkung und der Gefahr der Resistenzbildung bewusst sein.

Lokale Östrogene verbessern OAB und Harninkontinenz

PD Dr. Gert Naumann, Chefarzt der Gynäkologischen Universitätsklinik Erfurt, sprach sich bei der Behandlung postmenopausaler Patientinnen mit OAB für eine lokale Östrogentherapie aus. Lokal applizierte Östrogene bessern die vaginale Atrophie und damit auch OAB und Harninkontinenz. Zudem müssten keine systemischen Effekte gefürchtet werden. „Das Risiko von 100 Dosen vaginaler Applikation entspricht dem einer systemisch wirkenden Tablette“, sagte Naumann.

Herz und Blase

Dr. Simone Henne vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) erläuterte in ihrem Vortrag die hohe Komorbidität von Patienten mit OAB und dem metabolischen Syndrom. Denn Patienten mit einer Hyperinsulinämie hätten oft auch eine Hyperaktivität des Sympathikus und entzündungsbedingt zusätzlichen oxidativen Stress. „Diese Faktoren destabilisieren auch den Blasendetrusor“, sagte Henne. Die Internistin und Kardiologin sprach sich für mehr interdisziplinäre Kommunikation mit den Urologen aus, wenn es um die Behandlung von Blase und Herz geht. Auch wenn die anticholinerge Behandlung beispielsweise mit Solifenacin (Vesikur®) weder Herzfrequenz noch Blutdruck verändert: Urologen sollten bei herzkranken OAB-Patienten ihre Therapie mit dem behandelnden Kardiologen abstimmen.

Neue Therapieoptionen mit Spannung erwartet

Prof. Dr. M. Burger aus Regensburg berichtete über neue Ergebnisse bezüglich der anticholinergen Therapie bei Männern. Das Ergebnis war eindeutig: Solifenacin (Vesikur®) verbessert die Beschwerden der OAB bei Männern deutlich. Zudem stellte er Studienergebnisse zu Solifenacin (Vesikur®) und Kognition vor. Burger betonte, dass es keine Hinweise auf die Beeinträchtigung der Kognition gebe. Mit Spannung erwartet Burger indes zukünftige Therapieoptionen wie beispielsweise Mirabegron. Das Medikament aus der Gruppe der Beta-3-Adrenorezeptor-Agonisten weist einen völlig neuen Wirkmechanismus auf. Die Ergebnisse sind Studien zufolge vielversprechend.

Astellas Pharma GmbH

November 2013


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