Bayer erhält Empfehlung für die Zulassung von Radium-223-dichlorid zur
Behandlung von Patienten mit kastrationsresistentem Prostatakarzinom und
Knochenmetastasen in der Europäischen Union
Bayer HealthCare hat vom Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) in Europa die
Empfehlung zur Zulassung für das neue Medikament Radium-223-dichlorid (Radium-223) für die
Behandlung von Erwachsenen mit kastrationsresistentem Prostatakarzinom, symptomatischen
Knochenmetastasen und keinen bekannten viszeralen Metastasen erhalten. Die Entscheidung
der Europäischen Kommission zur Zulassung wird im 4. Quartal 2013 erwartet. Die US-amerikanische
Gesundheitsbehörde FDA hat Radium-223 bereits im Mai dieses Jahres unter dem Handelsnamen „Xofigo®
(radium Ra 223 dichloride) Injection“ zugelassen.
Die CHMP-Empfehlung basiert auf der pivotalen Phase-III-Studie ALSYMPCA (ALpharadin in SYMptomatic Prostate CAncer).
„Die CHMP-Empfehlung unterstreicht die Sicherheit und Wirksamkeit von Radium-223 als Behandlungsoption
für Patienten mit kastrationsresistentem Prostatakarzinom und Knochenmetastasen – einer belastenden und
potentiell tödlichen Erkrankung”, sagte Dr. Christopher Parker, Leitender Arzt in der Klinischen
Onkologie des Royal Marsden Hospital NHS Foundation Trust und des Instituts für Cancer Research in
London sowie Studienleiter der ALSYMPCA-Studie. „Viele Männer mit dieser Krankheit könnten von der
Behandlung mit Radium-223 profitieren, da es die Lebenserwartung der Patienten verlängern sowie das
Auftreten von symptomatischen skelettbezogenen Ereignissen wie zum Beispiel die Kompression des
Rückenmarks oder den Einsatz einer externen Strahlentherapie zur Behandlung von Knochenschmerzen
hinauszögern kann.”
„Die positive Einschätzung des CHMP ist eine gute Nachricht. Wir freuen uns darauf, nach
der Zulassung durch die Europäische Kommission, Radium-223 Patienten mit Prostatakarzinom
und Knochenmetastasen als Therapieoption anzubieten“, sagte Kemal Malik, M.D., Mitglied
im Executive Committee von Bayer HealthCare und Leiter der Globalen Entwicklung. „Radium-223
ist ein gutes Beispiel für das Engagement von Bayer, innovative Medikamente zu entwickeln,
um das Leben von Patienten zu verbessern – insbesondere bei Krankheiten mit begrenzten
Therapieoptionen.“
Über kastrationsresistentes Prostatakarzinom (CRPC) mit Knochenmetastasen
Prostatakrebs ist, nach Hautkrebs, die weltweit häufigste Krebsart bei Männern.
Schätzungen zufolge wurden im Jahr 2008 weltweit bei etwa 899.000 Patienten Prostatakrebs
diagnostiziert, rund 258.000 starben an dieser Krankheit. Prostatakrebs ist die sechsthäufigste
krebsbedingte Todesursache bei Männern.
Die Mehrzahl aller Männer mit kastrationsresistentem Prostatakarzinom (CRPC) hat symptomatische
Knochenmetastasen. Haben sich die Krebszellen einmal in den Knochen festgesetzt, schädigen sie
die Knochensubstanz und vermindern die Knochenfestigkeit. Schmerzen und Knochenbrüche sowie
weitere Komplikationen sind die Folge und können die Gesundheit des betroffenen Mannes erheblich
beeinträchtigen. Knochenmetastasen aufgrund eines Prostatakarzinoms finden sich typischerweise
in der Lendenwirbelsäule, den Wirbelkörpern allgemein und im Beckenknochen. Tatsächlich sind
Knochenmetastasen eine der Hauptursachen für Krankheit und Tod bei Patienten mit CRPC.
Über Radium-223-dichlorid
Das Radiotherapeutikum Radium-223-dichlorid ist ein sogenanntes „Alpha-Radiopharmazeutikum“,
das radioaktive Alphastrahlung abgibt. Sein aktiver Bestandteil, Radium-223 (als Radium-223-dichlorid),
imitiert Calcium und wird selektiv im Knochen und hier insbesondere in Bereichen von Knochenmetastasen
eingelagert, indem es Komplexe mit dem Knochenmineral Hydroxylapatit bildet. Der hohe lineare
Energietransfer von Alphastrahlern (80 keV/Mikrometer) führt in den angrenzenden Tumorzellen
zu einer hohen Häufigkeit von Doppelstrangbrüchen der DNA, wodurch eine starke zytotoxische
Wirkung erzielt wird. Zusätzliche Wirkungen auf die Mikroumgebung des Tumors, Osteoblasten
und Osteoklasten inbegriffen, tragen ebenfalls zur in vivo Wirksamkeit bei. Die Reichweite
der Alphateilchen von Radium-223 beträgt weniger als 100 Mikrometer (weniger als 10 Zelldurchmesser),
weshalb das umgebende normale Gewebe nur minimal geschädigt wird.
Im September 2009 hatte Bayer mit Algeta ASA (Oslo, Norwegen) eine Vereinbarung zur Entwicklung
und Vermarktung von Radium-223 unterzeichnet. Demnach wird Bayer Radium-223 klinisch entwickeln,
die zulassungsrelevanten Unterlagen bei den Gesundheitsbehörden einreichen und die weltweite
Vermarktung betreiben. In den USA vermarktet Bayer Radium-223 (Xofigo® (radium Ra 223 dichloride)
Injection) gemeinsam mit Algeta US, LLC.
Quelle: Bayer Healthcare GmbH
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