PD-L1-Inhibition bei fortgeschrittenem NSCLC und Urothelkarzinom
EU-Zulassung für Tecentriq – Die nächste Generation der Krebsimmuntherapie


Der PD-L1-Inhibitor Tecentriq® (Atezolizumab) ist ab sofort in der Europäischen Union (EU) für vorbehandelte Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) sowie für Patienten mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom (mUC) zugelassen [1]. In beiden Indikationen ist Tecentriq der erste zugelassene PD-L1 (Programmed Death-Ligand 1)-Inhibitor, der zudem bei Patienten unabhängig vom PD-L1-Status wirksam und verträglich ist [2-5].

Neue Ära in der Therapie des fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinoms

Die Krebsimmuntherapie hat das Therapiespektrum bei fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom entscheidend erweitert – nach rund 30 Jahren ohne therapeutisch relevanten Fortschritt. Ab sofort ist für Patienten mit lokal fortgeschrittener oder metastasierter Erkrankung mit Tecentriq der erste PD-L1-Inhibitor verfügbar. Die Zulassung gilt sowohl für die First-Line-Therapie von Cisplatin-ungeeigneten Patienten als auch nach Platin-Vorbehandlung. Die Ergebnisse der Kohorte 1 der Phase-II-Zulassungsstudie IMvigor210 zeigen: Etwa jeder vierte Patient (23%) sprach auf die First-Line-Therapie mit Tecentriq an – bei rund 70% dieser Patienten hielt das Ansprechen nach einem medianen Follow-up von 17,2 Monaten weiterhin an. Insgesamt erreichten die Patienten unter Tecentriq first-line ein medianes Gesamtüberleben (OS) von 15,9 Monaten (95%-KI:10,4–NE) [3]. Bei bereits vorbehandelten Patienten (Kohorte 2) lag die objektive Ansprechrate bei 20% (95%-KI:15–25; gemäß immunmodifiziertem RECIST). Auch bei diesen Patienten hielt das Ansprechen langfristig an (Ansprechdauer [DOR]: 65% nach einem medianen Follow-up von 21 Monaten) [4]. Erste Ergebnisse der Phase-III-Studie IMvigor211 waren konsistent mit den Resultaten der Kohorte 2 der IMvigor210 [5]. Die Therapie mit Tecentriq zeigte bei allen Patientengruppen unabhängig vom PD-L1-Status ein überzeugendes medianes OS [2-5].

Längstes Gesamtüberleben von 13,8 Monaten beim vorbehandelten NSCLC

Zusätzlich ist Tecentriq jetzt auch bei vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC zugelassen. In der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie OAK verlängerte Tecentriq das mediane OS von bereits vorbehandelten Patienten gegenüber Docetaxel signifikant von 9,6 auf 13,8 Monate (HR:0,73; 95%-KI: 0,62–0,87; p=0,0003) – das ist das längste Gesamtüberleben, das bislang in dieser Therapiesituation erzielt wurde. Der Überlebensvorteil bestätigte sich zudem unabhängig vom PD-L1-Status: So erreichten Patienten mit einer PD-L1-Expression von ≥1% (TC 1/2/3 oder IC 1/2/3: HR:0,74; p=0,0102) und sogar Patienten mit einer PD-L1-Expression <1% (TC 0 und IC 0:HR: 0,75; p=0,0215) ein signifikant verlängertes Gesamtüberleben gegenüber Docetaxel [2].

Günstiges Sicherheitsprofil und besser verträglich als Chemotherapie

In allen Studien überzeugte der humanisierte monoklonale Antikörper durch ein günstiges Sicherheitsprofil. Bei Patienten, die den Checkpoint-Inhibitor erhielten, traten therapiebedingte unerwünschte Ereignisse der Grade 3/4 allgemein selten auf [3] bzw. wurden seltener als unter Chemotherapie beobachtet [2,5]. Tecentriq wird in der Fixdosis von 1.200 mg alle 3 Wochen verabreicht und ist damit besonders einfach in der Anwendung [1]. Der Wirkstoff Atezolizumab wird biotechnologisch in Basel hergestellt – mit der Abfüllung des Medikaments für den globalen Markt erfolgt ein wesentlicher Produktionsschritt am Roche Standort Mannheim.

Referenzen:
[1] Aktuelle Fachinformation Tecentriq®
[2] Rittmeyer A et al. 2017. Lancet 389 (10066):255-65
[3] Balar AV et al. 2017. Lancet 389 (10064):67-76
[4] Loriot Y et al. 2016. Ann Oncol 27 (Suppl 6):vi270–vi271, Abstract 783P
[5] Powles T et al. 2017. EACR-AACR-SIC 2017 (Special Conference), Abstract 606


Quelle: Roche AG

September 2017


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