Insgesamt 182 Patientinnen wurden auf eine OAB-Gruppe (n=71) und eine k(eine)-OAB-Gruppe (n=111) verteilt. Das mittlere Alter betrug 65,5±12,6 bzw. 52,7±14,8 Jahre (p < 0,001). In der OAB-Gruppe waren vermehrt Patientinnen mit lebensstilbezogenen Komorbiditäten (Hypertonie Hyperlipidämie und Niereninsuffizienz). Der BMI und die Prävalenz von Diabetes mellitus unterschieden sich in der k-OAB- und OAB-Gruppe nicht signifikant (21,9±3,1 kg/m² vs. 23,1±5,3 kg/m²; p = 0,071) bzw. 3,6% vs. 11,3%; p = 0,064). Die OABSSs der Subskalen und der Gesamtscore waren in der OAB-Gruppe höher als in der k-OAB-Gruppe. Fläche und Volumen des Viszeralfetts waren bei den OAB-Patientinnen signifikant höher als bei den k-OAB-Patientinnen. Während bei ersteren auch der Volumenanteil des Viszeralfetts am gesamten Abdominalfett höher war als bei den k-OAB-Patientinnen, wurde für den Volumenanteil des Subkutanfetts das Gegenteil ermittelt.
Zwischen Gesamt-OABSS und BMI, Bauchumfang, den Flächen von Subkutan- und Viszeralfett sowie den Volumina von Viszeral-
und Gesamtabdominalfett ergab sich keine signifikante Korrelation. Dagegen zeigte sich bei spezifisch auf viszerale
Fettansammlung hindeutenden Parametern eine signifikante positive Korrelation mit OABSS. Umgekehrt bestand eine signifikante
negative Korrelation zwischen dem Gesamt-OABSS und dem Volumenverhältnis von Subkutanfett zu Gesamtbauchfett.
Der Volumenanteil des Viszeralfetts am Gesamtbauchfett war am stärksten mit dem Gesamt-OABSS korreliert.
Von den Parametern für die Akkumulation von Körperfett zeigten das Viszeralfettvolumen und das
Volumenverhältnis von Viszeralfett und Gesamtabdominalfett die stärkste negative Korrelation mit dem
gelassenen Urinvolumen bzw. der Qmax.
In multivariater Analyse waren das Volumenverhältnis von Viszeralfett zu Gesamtabdominalfett, das Alter und die auf
das metabolische Syndrom bezogene Kondition (Hypertonie, Diabetes mellitus, Hyperlipidämie und Niereninsuffizienz)
unabhängige Risikofaktoren für OAB (Odds Ratio 3,79, 1,02 bzw. 2,91).
Dagegen weisen die aktuellen Daten den BMI und den Bauchumfang nicht als Risikofaktoren für OAB aus.
❏ Bauchumfang und Subkutanfett waren hingegen nicht mit Symptomen des unteren Harntrakts assoziiert.
Korrelationen von Fettansammlung mit OABSS
Korrelation von Fett mit Miktionsparametern
Weitere OAB-Risikofaktoren
Juni 2021
Red.
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