urologen-infoportal-logobar
  
DGU-Kongress 2023
Metastasiertes Urothelkarzinom

Veränderung des Milzvolumens als Surrogatmarker für das Ansprechen einer Immuntherapie

In der Behandlung des metastasierten Urothelkarzinoms sind PD-1 und PD-L1 als prognostische Marker für das Ansprechen einer Immuntherapie nicht ausreichend genug. Für verschiedene Tumorentitäten wurde bereits ein signifikanter Zusammenhang zwischen einer immunonkologischen Therapie und der Veränderung des Milzvolumens beschrieben. Die Wissenschaftler der Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz haben dies als Anlass genommen und Patienten mit metastasiertem Urothelkarzinom, die mit dem PD1-Inhibitor Pembrolizumab behandelt wurden, analysiert.

Alle mUC-Patienten, die im Zeitraum zwischen 2017 und 2021 mit Pembrolizumab behandelt wurden, waren in diese Studie eingeschlossen. Das Milzvolumen wurde zu Beginn der Immuntherapie sowie 3 und 9 Monate danach mithilfe einer in domo entwickelten basierten Methode zur Sequenzierung der Milz gemessen. Überprüft wurden klinische Parameter mittels univariablem und multivariablen Cox-Regressionsmodell für das progressionsfreie (PFS) und das Gesamtüberleben (OS).

Ergebnisse
In die Analyse wurden 35 Patienten (medianes Alter 67 Jahre) eingeschlossen. Die Behandlungszyklen lagen zwischen 1 und 28 Zyklen (Median 9). Prätherapeutisch lag das Milzvolumen bei median 215,01 ml, nach 3 Monaten bei 226,6 ml und nach 9 Monaten bei 202,74 ml. Für diese kleine Patientenkohorte hatten der Ausgangswert sowie die Veränderungen des Milzvolumens in der univariaten und multivariaten Analyse keinen statistisch signifikanten Einfluss auf das OS und PFS.

Der hier beschriebene neue und innovative methodische Ansatz eines radiologischen Surrogatmarkers für das Ansprechen einer immunonkologischen Therapie beim metastasierten Urothelkarzinom sollte anhand eines größeren Patientenkollektivs und bei anderen uro-onkologischen Entitäten weiterverfolgt werden, erachteten die Autoren.


❏ Veränderung des Milzvolumens als Surrogatmarker ist ein neuer und innovativer methodischer Ansatz, um das Ansprechen einer immunonkologischen Therapie beim metastasierten Urothelkarzinom zu prüfen.

❏ Dieser Ansatz sollte anhand eines größeren Patientenkollektivs und bei anderen uro-onkologischen Entitäten weiterverfolgt werden.



Duwe G, et al. 2023. Veränderung des Milzvolumens als Surrogatmarker für das Ansprechen einer Immuntherapie beim metastasierten Urothelkarzinom – Untersuchung und Ausblick eines neuen methodischen Ansatzes unter Anwendung Künstlicher Intelligenz. DGU 2023, Abstr. #V30-04


Okt. 2023 Red.
fusszeile

 
       © 2003-2024 pro-anima medizin medien   –   impressum   –   mediadaten   –   konzeption
  –   datenschutz