Prof. Dr. Dr. Dr. Hanns Hatt (r.) mit Reiner Schmidt, Stiftungsratsmitglied der Pfleger-Stiftung, bei der Preisverleihung. |
Renommierte Stiftung
"Professor Hatt konnte auf dem Gebiet der Physiologie des Riechens und des Geruchssinns grundlegende Konzepte mit zukunftsweisenden Denkanstößen liefern. Durch die Verwendung moderner bio- und gentechnologischer Methoden gelang der entscheidende Durchbruch für das Verständnis, wie es möglich ist, tausende verschiedener Gerüche wahrzunehmen und selbst in geringsten Konzentrationen zu unterscheiden", zitierte Stiftungsratsmitglied Reiner Schmidt die Entscheidung des Wissenschaftlichen Beirats. In seine Rede würdigte Schmidt auch den Begründer der Stiftung: "Robert Pfleger war Unternehmer, Wissenschaftler und Philanthrop in einer Person. Die nach seinem Tod in den 70er Jahren gegründete Stiftung hat sich die Förderung der Wissenschaft sowie die Unterstützung sozialer Projekte zum Ziel gesetzt. Der Robert Pfleger-Forschungspreis zählt zu den hoch dotierten und renommiertesten medizinischen Forschungspreisen in Deutschland, die Stiftung gehört zu den bedeutendsten Einrichtungen ihrer Art im mittelständischen Sektor."
Wie wir Gerüche wahrnehmen
Prof. Dr. Hanns Hatt beschrieb in seiner Dankesrede die
wissenschaftliche Dimension der ausgezeichneten Forschungsarbeiten:
"Zwar haben im Jahr 2004 die amerikanischen Wissenschaftler Richard
Axel und Linda Buck den Medizin-Nobelpreis für Forschungen im Bereich
des Riechens erhalten - der Beweis, dass Riechen nicht nur in der Nase
stattfindet, wurde jedoch erstmals durch unser Labor erbracht. Bisher
können wir gerade einmal 10 bis 15 der rund 350 Riechrezeptoren, über
die der Mensch verfügt, eindeutig zuordnen. An meinem Lehrstuhl sind
derzeit rund 60 Wissenschaftler - Biochemiker, Biologen, Physiker,
Mediziner - mit der weiteren Erforschung des Phänomens ,Riechen'
beschäftigt. Auf einigen dieser Forschungsgebiete ist Deutschland
zurzeit führend in der Welt. Gerade hier sehen wir erst die
sprichwörtliche 'Spitze des Eisberges'. Sicher werden in den nächsten
Jahren noch neue bahnbrechende Entdeckungen dahingehend folgen, welche
Funktion die Riechrezeptoren in Haut, Darm, Muskel oder Gehirnzellen
haben und daraus können völlig neue therapeutische Konzepte entstehen."
Über die Doktor Robert Pfleger Stiftung
Die Doktor Robert Pfleger-Stiftung ist eine gemeinnützigen Zwecken dienende Stiftung in privater Unternehmensträgerschaft.
Mit der Entscheidung für die Rechtsform als "rechtsfähige öffentliche Stiftung bürgerlichen Rechts" wurde in der Zeit
der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts ein vergleichsweise seltenes, damals noch auf wenigen Erfahrungen beruhendes
Stiftungsmodell gewählt. Es leitet sich ab aus dem testamentarisch verfügten Wunsch von Professor Dr. Robert Pfleger,
dass die Stiftung seine Pharmaunternehmen in seinem Sinne verantwortlich weiterführen solle. Die Dr. R. Pfleger Chemische
Fabrik GmbH wurde damit Teil des Grundstockvermögens der Stiftung. Neben der Förderung gemeinnütziger Zwecke übt diese
deshalb, unterstützt von einem Verwaltungsrat, die Eigentümerfunktion über das Unternehmen aus.
Dem Ansinnen des Stifters folgend wird die medizinische Grundlagenforschung für das Wohl der Menschen und die Weiterentwicklung
der Gesellschaft als unabdingbar betrachtet. Als mittelständisches Unternehmen ist die Dr. R. Pfleger Chemische Fabrik GmbH,
das Lebenswerk des Stifters, aufgrund ihrer Größenordnung heute hierzu strukturell nicht mehr in der Lage. Die Stiftung
zeichnet deshalb stellvertretend Angehörige anderer Institutionen aus, die einen gewichtigen Beitrag in der medizinischen
Grundlagenforschung erarbeitet und so der Gesellschaft verantwortlich und nachhaltig gedient haben.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Dr. Dr. Hanns Hatt, Lehrstuhl für Zellphysiologie, Fakultät für Biologie und Biotechenologie der Ruhr-Universität,
44780 Bochum, Tel. 0234/32-24586, E-Mail: Hanns.Hatt@rub.de
Quelle: WORDUP PR, Achim von Michel, Bavariaring 25, 80336 München, Tel: 089 28788780
Juni 2010 |
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