Lilly Forum 2012:
ED-Konstanztherapie mit Tadalafil 5 mg auch für komorbide Patienten eine Option


Die Bedeutung interdisziplinärer Therapieansätze in der Urologie nimmt stetig zu. Dies verdeutlichte einmal mehr das inzwischen achte Lilly Forum, ein fachübergreifendes CME-zertifziertes Fortbildungsangebot der Lilly Deutschland GmbH. „Bei Patienten mit erektiler Dysfunktion sollten beispielsweise im Rahmen der Anamnese stets weitere Erkrankungen abgeklärt werden“, betonte Prof. Dr. Hartmut Porst (Hamburg) während der Veranstaltung. Eine aktuelle Analyse unterstreicht, dass das frühe Erkennen der ED auch für das rechtzeitige Erkennen von Komorbiditäten wie Hypertonie oder Herz- Kreislauf-Erkrankungen Bedeutung haben kann [1]. Die ED-Therapie sollte, den EAU-Leitlinien entsprechend, First Line mit PDE5-Hemmern erfolgen [2]. Aufgrund seiner langen Halbwertszeit ist Tadalafil (Cialis®) der einzige in Deutschland zugelassene Wirkstoff seiner Klasse, der eine wirksame ED-Konstanztherapie ermöglicht. „Auch bei Patienten mit Komorbiditäten mache ich im Hinblick auf die Behandlung der ED mit der täglichen Anwendung von Tadalafil gute Erfahrungen“, so Porst.

Mit einer ED kann ein breites Spektrum an Komorbiditäten verbunden sein. Studien haben gezeigt, dass bei ED-Patienten beispielsweise das Risiko für eine kardiovaskuläre Erkrankung erhöht ist [3, 4, 5]. Wegen der besonders feinen Gefäßstruktur im Penis kann die ED sogar als Hinweis auf spätere kardiovaskuläre Ereignisse dienen: Ablagerungen, die langfristig zu einer Arteriosklerose der Herzkranzgefäße führen können, machen sich häufig bereits früh in Form einer ED bemerkbar [6]. Zugrunde liegen sowohl der ED als auch KHK gemeinsame Risikofaktoren wie Alter, Hypertonie, Diabetes oder Nikotinabusus [7].

Früh (be)handeln: ED als wichtiger Bestandteil der Anamnese

Auch Symptome des unteren Harntrakts (LUTS), die unter anderem ein benignes Prostatasyndrom (BPS) kennzeichnen, sind häufig mit ED assoziiert. In einer deutschen Studie gaben 72% der befragten Männer an, neben der ED auch unter LUTS zu leiden [8]. Mit einem steigenden LUTS-Schweregrad kann wiederum ein erhöhtes ED-Risiko verbunden sein [9]. Prof. Porst verdeutlichte den teilnehmenden Ärzten die Relevanz eines interdisziplinären Behandlungsansatzes: „Die Anamnese von ED-Patienten sollte stets umfassend erfolgen und gegebenenfalls Ausgangspunkt weiterführender Untersuchungen sein. Bei Bedarf überweise ich die Patienten dann natürlich auch an andere Fachärzte. Schon häufig habe ich die Erfahrung gemacht, dass dadurch schwerwiegende Krankheiten früh erkannt wurden.“ In der aktuellen Metaanalyse empfehlen die Autoren eine mögliche ED bei hausärztlichen Untersuchungen stets mit abzufragen [1]. Das frühe Erkennen und Behandeln könne nicht nur die Sexualität der Betroffenen positiv beeinflussen, sondern auch dem generellen Gesundheitszustand der Patienten zugute kommen.

Wirksam und verträglich auch bei Komorbiditäten: ED-Konstanztherapie

Die EAU-Leitlinien empfehlen PDE5-Hemmer als First-Line-Therapie bei erektiler Dysfunktion [2]. Tadalafil ist der einzige in Deutschland zugelassene Wirkstoff dieser Klasse, der eine Konstanztherapie ermöglicht. Dafür wird das Präparat in der Dosierung von 5 mg zur einmal täglichen Einnahme verordnet*. Empfohlen wird, die Tablette täglich etwa zur selben Zeit einzunehmen. In der Regel baut sich bei Ansprechen auf die Therapie innerhalb von fünf Tagen ein ausreichend hoher Wirkstoffspiegel auf, der nahezu jederzeit abgerufen werden kann [10]. Für den Patienten ergibt sich daraus der Vorteil, dass die Tabletteneinnahme zeitlich weitestgehend von der sexuellen Aktivität gelöst wird. Die Betroffenen können ihre Sexualität wieder flexibel fast wie früher genießen. Studiendaten zeigen, dass sich die ED-Konstanztherapie mit Tadalafil auch für komorbide Patienten als eine wirksame und verträgliche Behandlungsmöglichkeit erweisen kann [11, 12]. „Die Patienten schätzen die Freiheit und Flexibilität, die sich ihnen mit der Konstanztherapie bieten kann. Auch Männer, die neben der ED einen Diabetes, Hypertonus oder ein BPS aufweisen, profitieren meiner Erfahrung nach von der täglichen Anwendung von Tadalafil 5 mg zur Behandlung der ED", betonte Porst.

* Bei Patienten, die Nitrate verabreicht bekommen, ist Tadalafil kontraindiziert. Bei der medizinisch erforderlichen Gabe von Nitraten sollten mindestens 48 Stunden seit der letzten Einnahme von Tadalafil (5 mg/10 mg/20mg) verstrichen sein (Fachinformation Cialis®, Stand: Oktober 2011).

[1] Javaroni V, et al. 2012. Int J Hypertens: 627278. Epub 2012 May 9.
[2] Hatzimouratidis K. 2010. Eur Urol 57:804-814.
[3] Billups KL, et al. 2005. J Sex Med 2:40-50. [4] Böhm M, et al. 2010. Circulation. 121:1439-1446.
[5] Jackson G, et al. 2010. Int J Clin Pract 64:848–857
[6] Thompson IM, et al. 2005. JAMA 294:2996-3002.
[7] Martin-Morales A, et al. 2001. J Urol 166:569-575.
[8] Braun M, et al. 2000. Int J Impot Res 12:305-311.
[9] Rosen R, et al. 2003. Eur Urol 44: 637-649.
[10] Fachinformation Cialis®. Stand: Oktober 2011.
[11] Hatzichristou D, et al.2008. Diabetic Medicine 25:138-146.
[12] Porst H, et al. 2009. Eur Urol 56:727-735.

Quelle: Lilly Deutschland GmbH



September 2012
 
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