Hintergrund
Bei Männern wurde ein höheres Schlaganfallrisiko analysiert, wenn ihr Gesamttestosteronspiegel zu den niedrigsten 10% im Gesamtkollektiv gehörte (10. Perzentile). Das änderte sich nach Korrekturen für Alter, BMI, Alkoholkonsum, körperliche Aktivität, Raucherstatus, Hypertonie, Diabetes mellitus, Vorhofflimmern und chronischer Krankheit nur unwesentlich (Abb.). Übergewichtige/adipöse Männer mit Hypertonie bildeten eine Subpopulation von 286 Teilnehmern bei denen 61 Schlaganfälle auftraten. Das Risiko hierfür war bei den Männern der 0. bis zur 10. Perzentile gegenüber denen in der 11. bis 100. Perzentile signifikant um 46% erhöht.
Bei prämenopausalen Frauen mit sehr geringem Estradiolspiegel bis zur 10. Perzentile war das Risiko für ischämischen Schlaganfall in der multifaktoriell korrigierten Analyse gegenüber Frauen mit höherem Estradiolspiegel signifikant erhöht. Da dieses Ergebnis allerdings nur auf 8 Ereignissen bei 110 Frauen beruht, sollte man bei der Interpretation vorsicht walten lassen, sofern keine unabhängige Bestätigung erfolgt.
Bei den postmenopausalen Frauen wurde weder bei der Höhe der Estradiol- noch bei der der Testosteronspiegel eine Assoziation mit dem Schlaganfallrisiko ermittelt (Abb.).
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